Bericht

Pîng an - Friede sei mit uns allen!

Zum Weltgebetstag in diesem Jahr luden uns mutige Frauen aus dem Inselstaat Taiwan ein. Taiwan liegt zwischen Japan und den Philippinen vor dem chinesischen Festland. Neben der Hauptinsel mit der Hauptstadt Taipeh gibt es über 100 weitere Inseln mit insgesamt rund 23 Mio. Menschen. Die Volksrepublik China beansprucht die Inseln als eine ihrer Provinzen. Aus Angst um die wichtigen Handelsbeziehungen mit China, haben die meisten Staaten – auch die USA und Deutschland – keine diplomatischen Beziehungen zu Taiwan.

Inmitten dieser sich zuspitzenden Spannungen leben die Taiwaner*innen in einer multiethnischen (Nachfahren asiatischer Einwander*innen und 16 indigene Völkergruppen) und multireligiösen Gesellschaft mit vielen unterschiedlichen Sprachen. Das Zusammenleben der Kulturen und Religionen verläuft in Taiwan mittlerweile ohne große Konflikte, wird hochgeschätzt und als Geschenk Gottes bzw. der Heiligen Geistkraft gesehen. 

Die Frauen spielten in Taiwans Gesellschaft lange keine bedeutende Rolle – auch aufgrund des fest verankerten Konfuzianismus. Im Konfuzianismus wird Männern eine sehr viel größere Bedeutung zugeschrieben als Frauen, da nur sie der Tradition nach die Familienlinie weiterführen. Mittlerweile gilt die Insel zwar bei der Gleichberechtigung als asiatische Vorreiterin. Doch noch immer haben es Frauen in vielen Bereichen schwer.

In Asien gilt Taiwan heute als vorbildliche Demokratie – vergleichbar etwa mit Deutschland oder Österreich. Dabei ist eine der Vorreiterinnen der verschiedenen Demokratisierungsbewegungen in Taiwan die Frauenbewegung.

Mit solch interessanten Informationen rund um den Inselstaat Taiwan begann am Freitagabend, 03.03.23, der ökumenische Gottesdienst zum Weltgebetstag der Frauen. Er fand um 19.00 Uhr für die ganze Pfarreiengemeinschaft gemeinsam mit der evangelischen Gemeinde im Pfarrheim St. Georg in Stätzling statt. Eine Vorstellung zu diesem Land erhielten die Teilnehmer*innen durch eindrucksvolle Bilder über die Leinwand und ein beeindruckendes Bodenbild. Dazu wurden große Tücher farblich passend zu den Umrissen der Hauptinsel gelegt. Aussagekräftige Gegenstände und Nahrungsmittel zu Taiwan rundeten das Bild ab.

Pfarrerin Frau von Saldern eröffnete und schloss den Gottesdienst, der von einem ökumenischen Vorbereitungsteam, initiiert von Margit Kirmair, gestaltet wurde.

Wichtige Teile waren der Lob und Dank an Gott für die Geschenke, die er Taiwan zuteil werden ließ: Eine wunderschöne Natur mit Bergwäldern, Reichtum aus dem Meer und das Geschenk der Frohen Botschaft sowie des Friedens, in dem die Bevölkerung heute nach vielen Konflikten leben kann. Außerdem wurden Dankesbriefe von taiwanesischen Frauen an Glaubensschwestern vorgetragen, die von ihren Schicksalen, ihrer Stärke, ihrem Glauben und ihrem Mut erzählen. 

Musikalisch unterstützt wurden die etwa 45 Gottesdienstbesucher*innen von einer – ebenfalls ökumenischen – Flötengruppe, die von Luzia Kerscher geleitet wurde. Ein Liedtext war dabei besonders treffend:

“Glaube bewegt, er tröstet und trägt durchs Leben. Gott will deine Herzensaugen erleuchten und will ganz nah bei uns sein.” 

Text: Julia Hochenegger

Foto: Petra Utz

Comeback der Kinderkirche in Wulfertshausen

Nach fast einem Jahrzehnt Pause hat im Dezember 2022 erstmals wieder ein Kleinkindergottesdienst in Wulfertshausen stattgefunden. Unser neues Team, bestehend aus Petra Utz, Elisabeth Michl und Petra Wolf, möchte kleinen Kindern die Möglichkeit bieten, Jesus kennenzulernen und Geschichten von ihm zu hören.

Wie läuft die Kinderkirche ab? Nachdem gemeinsam mit der Pfarrgemeinde in der Kirche begonnen wird, gehen danach die Kinder mit einem Elternteil in unseren Yogakeller. Dort wird gesungen, gebetet und biblischen Geschichten oder Heiligenlegenden gelauscht.

Beim ersten Kleinkindergottesdienst haben die Kinder die Heilige Barbara näher kennengelernt. Im Januar wurde die Geschichte der Heiligen Drei Könige nachgespielt und im Februar das Evangelium von Jesus, wie er die Kinder segnet (Mk 10, 13-16).

Auch wird mit großer Begeisterung zusammen das Vaterunser mit Gesten gebetet und Fürbitten werden von den Eltern vorgetragen.

Zum Ende der Andacht gibt es ein Abschlussgebet, dass auch jedes Kind mit nach Hause nehmen darf.

Mit leuchtenden Augen und strahlenden Gesichtern geht es dann zurück zur Pfarrgemeinde in die Kirche. Dort werden die Kinder schon erwartet, um kurz ihr Erlebtes zu erzählen. Dann wird nochmals zusammen gesungen und geklatscht.

Der Kleinkindergottesdienst findet einmal monatlich statt. Die genauen Termine können Sie auf der Homepage, im Schaukasten oder den im Dorf verteilten Plakaten entnehmen.

Wir freuen uns über alle, die dabei sein möchten!

 

Text und Fotos: Petra Wolf

Liebe Leserin, lieber Leser,

drei f, keine kleinen sondern große F, könnten uns die kommenden 40 Tage begleiten:

F wie Friede

Seit genau einem Jahr herrscht Krieg gegen die Ukraine. So oft wird das thematisiert, dass die Gefahr besteht, dessen überdrüssig zu werden und das unsägliche Leid zu verharmlosen, das gerade die „Kleinen“ so unverhältnismäßig stark trifft. Welche Schicksale in der Zivilbevölkerung und welche Herausforderung, Flüchtenden adäquat zu begegnen. Uns bleibt nur, nein, nicht nur sondern gerade, für den Frieden zu beten – immer wieder und dauernd. Nicht zuletzt, weil Jesus Christus den Frieden nicht vorschreibt sondern uns anwünscht, ja, erbittet. Friede sei mit euch – mit diesen Worten begrüßt und begegnet Jesus denen, die an ihm festhalten. [Vgl. Joh 20,19.21 u.ö.] Beten wir deshalb darum, das Unsere zum Frieden beizutragen, und bitten wir, dass jene, denen hier in vielfältiger Weise Machtmittel gegeben sind, verantwortlich gegenüber den Menschen zum Frieden wirken.

F wie Freude

Die schwindende Informiertheit über religiöse Inhalte, die zunehmenden Austrittszahlen, die abnehmenden Gottesdienstbesuche, die argumentationslos vorgebrachte Kritik und was sonst alles noch aufzuzählen und zu beklagen wäre … – es gibt viele Indizien, über die Kirche zu debattieren oder sie schon längst abzuschreiben. Was mir bei allem fehlt, ist die Freude am Glauben. Die Freude, durch Jesus Christus eine Lebensdimension zu erklimmen, die alle anderen Vorhaben meiner Existenzsicherung oder meines Lustgewinns nur zu Verlustinvestitionen werden lassen. Welche Freude, einen an der Seite zu haben, der gekommen ist, damit wir (!) das Leben haben und es in Fülle haben. [Vgl. Joh 10,10] Haben wir wirklich keine Freude mehr? Müssen wir sie durch erzwungenen Spaß kompensieren? Oder könnten wir sie nicht neu entdecken in unserer Zugehörigkeit zu Jesus Christus? Wie schreibt Paulus einmal: „Alles gehört euch… Welt, Leben, Tod, Gegenwart und Zukunft. Alles gehört euch; ihr aber gehört Christus und Christus gehört Gott.“ [1 Kor 3,21f]

F wie Fastenzeit

Jenseits sinnloser und nervtötender Ratschläge zur Ernährung bietet die kommende Zeit die Chance, seine Freiheit und Unabhängigkeit einzuüben. Fasten als Test, was ich eigentlich brauche; damit einhergehend Almosen – neudeutsch: Sponsoring – als Gewinnerfahrung mittels der Gabe an andere; schließlich Gebet, als – wenigstens kurzzeitig – wahre Rede zu Gott im oft unwahren und unbedachten Gerede des Alltags. Diese drei Übungen schlägt Jesus in der Bergpredigt vor. [Vgl. Mt 6,1-18]

Ja, die Fastenzeit hat schon ‘was und wir können neu anfangen, aus dem ff zu leben,

meint lediglich

Ihr Pfarrer

Walter Schmiedel

Gelungene Premiere für den Kinderfasching in Derching!

Endlich war es so weit – viele Kinder konnten es kaum erwarten: Am Sonntag, den 12. Februar begann am Nachmittag die erste Kinderfaschingsparty für 2- bis 6-Jährige im Derchinger Pfarrheim. Bunt gekleidet und maskiert erlebten die kleinen Karnevalisten eine tolle Party mit Musik, Tanz und viel Spaß.
Es war für alles gesorgt und für jeden war was dabei: vom Kinderschminken übers Maskenmalen bis zum Bällebad für die Kleinsten. Drei Stunden lang konnten sich die kleinen und mittelgroßen Maskerer verausgaben und sich bei Kuchen, Muffins und Süßigkeiten an der Candy-Bar stärken.

Glücklich und erschöpft verabschiedeten sie sich mit einer Polonaise und dem Klassiker “Alle Leut gehen jetzt nach Hause”. Bereits bei diesem ersten Mal war das Haus mit ca. 80 Personen voll und die Organisatorinnen von der Krabbelgruppe Derching voll zufrieden. Ein großer Dank geht an Lisa Spranz und Julia Glück für die Organisation, an Kathi Berthold fürs Schminken, an die Ministrantengruppe für den Küchendienst und an alle Kuchenspender. Die Kinder freuen sich schon auf’s nächste Mal!

Eindrücke vom Intensivtag

Was steckt im Evangelium vom Schatz im Acker für eine “unglaublich gute Nachricht” – für mich und heute? Wie lässt sich die Story von der Brotvermehrung als Standbild darstellen? In welcher Sprache kann ich heute von der Rettung des Petrus erzählen – und wo kommt so etwas in meinem Leben vor?

Das erarbeiteten die Firmlinge in Gruppen, die Ergebnisse wurden dann allen vorgestellt.

Gestärkt durch Pizza und Süßes in der Mittagspause, erschloss Pfarrer Schmiedel allen gemeinsam einen Zugang zur Bildsprache von Psalm 23, erweitert durch eine Übersetzung von Jörg Zink in heutiger Sprache.

Wie gut es tut, Zuspruch und Trost zu bekommen, sich geborgen zu wissen bei Gott und auch andere dadurch aufblühen zu lassen, das erlebten die Jugendlichen beim Gestalten und Verschenken von Papierblüten mit berührenden Psalmversen.

Ein herzliches Vergelt’s Gott den Jugendlichen sowie allen Helferinnen, die zum guten Gelingen des Tages beigetragen haben!  

Text: Sigrid Haberl

Fotos: Petra Wolf und Sigrid Haberl

Wie können wir (wieder) Licht der Welt sein?

“Müdigkeit” und “Lust am Glauben”. Das waren drängende Stichworte der Pfarrgemeinderäte, “übriggeblieben” vom ersten Seminartag im Herbst 2022. Wieder aufgegriffen hat sie Bistumsreferent Nikolaus Matosevic beim Fortsetzungstreffen am 4. Februar 2023 in Derching mit Fragen, abgeleitet aus dem Matthäusevangelium: “Wo/Wie haben wir als Salz der Erde unsere Wirkung verloren? Wo ist das Licht am Erlöschen? Wie können wir nachhaltig als Licht der Welt wirken? Wie es wieder zum Leuchten bringen?”

Sowohl in der großen Runde als auch in Kleingruppenarbeit war in freimütiger Atmosphäre viel Platz für kritische Fragen. Es wurde aber auch intensiv um Antworten gerungen: Warum gehe ich zum Gottesdienst, warum nicht? Was kritisiere ich an Kirche – als Institution? Was bedeutet mir Kirche – als Volk Gottes? Was bedeutet mir (mein) Glaube? Wo macht sich ein Ohnmachtsgefühl breit? Welche Ursachen mache ich aus für Missstände? Wovor habe ich Angst? Was macht mir Sorgen? Wo entsteht Neues? Etc.

Konkrete Ziele wurden vereinbart, um das Zusammenwachsen zu einer echten Gemeinschaft zu fördern, allen voran die Pflege und Nutzung der neu erstellten, gemeinsamen Homepage. Statements im Videoformat für die Website zu erstellen von Menschen aus unseren Pfarreien zum Thema “Warum glaube ich?”, ist als Projekt vorgesehen.

Im Oktober 2023 folgt eine nächste Etappe: wieder mit Herrn Matosevic, dann in Stätzling.

Text und Fotos: Sigrid Haberl

Schön war's beim zweiten Radegundistreff!

Christa Kreutmayr, Elisabeth Michl und Brigitta Ortmann sorgten beim zweiten Radegundistreff für’s leibliche Wohl sowie für humorvolle Unterhaltung, sodass die Gäste ihr Beisammensein sichtlich genießen konnten. 

Ausdrücklich richtet sich die Einladung zum nächsten Treffen am 7. März 2023 ab 14.30 Uhr  an jede und jeden aus unseren Pfarreien.

Freuen Sie sich auf einen gemütlichen Nachmittag in Gemeinschaft mit Austausch und Begegnung, herzlich willkommen in Wulfertshausen!

Text: Sigrid Haberl

Fotos: Elisabeth Michl

Dank für Hilfe und Ausdauer

‚Was ihr braucht, ist Ausdauer, damit ihr den Willen Gottes erfüllt und die Verheißung erlangt‘. So lautete eine Kernaussage der Lesung aus dem Hebräerbrief in der Eucharistiefeier, welche den Auftakt zu unserem Dankabend bildete, der am 27.01.2023 in unserem Pfarrsaal stattfand.

Ausdauer als ‚Stichwort‘ zu einem Dankabend, was gibt es Treffenderes? Ausdauer beweisen Alle, die sich in irgendeinem Gremium, in irgendeiner Form in unserer Pfarrei engagieren, um gemeinsam oder im Alleingang zu helfen, zu unterstützen oder wie auch immer mit anpacken.

Ausdauer mussten wir auch beweisen, um endlich – nach langer Corona-bedingter Pause – einen Dankabend für alle freiwillig Engagierten und Helfer anbieten zu können.

Doch es hat sich gelohnt, über 7o Freiwillige aus unserer Pfarrei sind der Einladung gefolgt und füllten den Pfarrsaal für mehrere abendliche Stunden bei angenehm ausgelassener und entspannter Stimmung. Das vorzügliche Speisen- und Getränkeangebot trug wesentlich zur gelungenen Atmosphäre dieses Abends bei. Dabei war die Unterstützung durch das Küchenteam rund um Frau Eva Künzl ausschlaggebend und wir danken an dieser Stelle nochmals herzlich dafür.

Wir wünschen allen freiwilligen Helfern ein gutes Gelingen, ‚Ausdauer‘ und Gottes Segen für alle Unternehmungen im kommenden Jahr, und freuen uns auf ein Wiederbegegnen – spätestens beim nächsten Dankabend.

Herzlichst

Ihr Pfarrgemeinderat Stätzling

Text: Sonja Seifried-Jarmer

Fotos: Maria Nies

Ein paar Nüsse gibt es noch zu knacken!

Diakon Wolfgang Gallo feierte nach dem Sonntagsgottesdienst bei einem Stehempfang mit der Gemeinde 30 Jahre Dienst als Diakon in Wulfertshausen.

An erster Stelle bedankte sich Pfarrer Walter Schmiedel herzlich für seinen treuen Dienst in Verkündigung, Liturgie und Caritas durch all die zurückliegenden Jahre hindurch, den Gallo stets treu, verlässlich und unprätentiös versah.

Zum Jubiläum gratulierten dann auch stellvertretend für die Kirchenverwaltung Franz Xaver Goetz mit einem bunten Blumenstrauß und Sigrid Haberl für den Pfarrgemeinderat mit einem 30-prozentigen Walnussgeist: Diakon Gallo habe die Herausforderungen in seinem Dienst stets angepackt und “geknackt” wie die Schale einer Nuss, um an den Kern, die Verkündigung und das Zeugnis der gelebten Frohen Botschaft, heranzukommen. Verbunden mit dem Wunsch, mit Freude diesen edlen Nusstropfen zu verkosten und im Kreise seiner Familie zu genießen, wurde ihm auch ein Säckchen mit Walnüssen überreicht – er hat die Botschaft wohl verstanden, denn an Ruhestand ist nicht zu denken, und die ein oder andere Nuss ist noch zu knacken!

Ein herzliches Vergelt’s Gott unserem Diakon Wolfgang Gallo!


Christliche Meditation biblischer Texte

Wie oft fühlen wir uns getrieben, um allen Anforderungen gerecht zu werden?

Wie oft nehmen uns Sorgen des Alltags gefangen?

Wie oft stehen wir fragend und hilflos vor dem Geschehen in Kirche und Welt?

Plötzlich wird dieses Wort aus dem 17. Jahrhundert von Angelus Silesius hochaktuell:

Halt an. Wo läufst du hin?

Wir laden Sie ein, die Schritte zu verlangsamen, um sich zu orientieren, Neues zu sehen, zu hören, wahrzunehmen…

Was kommt auf Sie zu?

  • fünf Abende mit Impulsen zum persönlichen Weg mit Zeiten der Stille, mit Gebet und Erfahrungsaustausch
  • täglich eine Zeit der Stille mit Hilfe der angebotenen Anregungen (20-30 Minuten)
  • Einzelgespräch auf Wunsch, um den eigenen Erfahrungen nachzuspüren

Infoabend:

14. Februar 2023, 19.30 Uhr in der Ev. Kirche Der Gute Hirte (Herrgottsruhstr. 1 1/2 86316 Friedberg)

Kursdaten:

28.02./07.03./14.03./21.03./28.03.2023

jeweils 19.30-21.00 Uhr

Auskunft und Anmeldung:

Text und Fotos: Sigrid Haberl