Historie

Historie Derching

Pfarrkirche Derching

Derching wurde um 900 n Chr. von einem Feldherrn Tancherich gegründet. Die Pfarrgemeinde zählt heute ca. 1.800 Einwohner, von denen ca. 1.000 Katholiken sind.

In der Mitte des Oberdorfes befindet sich die alte Pfarrkirche „St. Fabian und Sebastian“. 

Sie stammt aus der Mitte des 12. Jahrhunderts und ist im romanischen Stil erbaut. Sie ist eine der ältesten Kirchen der Gegend und steht unter Denkmalschutz. Während ihres Bestehens wurde sie stets den jeweiligen Baustilen angepasst. Die größte Renovierung war in der Barockzeit, in der sie ihr jetziges Aussehen erhalten hat. 

Im Rahmen des Bevölkerungszuwachses wurde der Bau einer neuen Kirche notwendig. Auf dem höchsten Punkt des Dorfes steht seit 1965 die neue Pfarrkirche „Mariä Empfängnis“. Der 41 m hohe Kirchturm mit seinem tief herabgezogenen Satteldach grüßt weit ins schwäbische Land hinaus und ist zum Wahrzeichen Derchings geworden. Architekt war Werner Schneider. Die Ausgestaltung des Kirchenschiffes mit dem gehörnten Altar, dem großen Altarbild, der Marienskultptur, dem Taufstein, dem Kreuzweg sowie der klangvollen Orgel verwandelte das nüchterne Bauwerk in einen sakralen Raum, der durch Lichtbänder, die bunten Glasfenster im Altarraum und die Rosette über der Empore in sanftes Licht getaucht wird. Die Barockfiguren und die Rokokokanzel der alten Kirche wurden von Pfarrer Anton Moser mit Umsicht und Sachverstand in die neue eingefügt.

Eine grundlegende Renovierung der Alten Kirche wurde 2011 abgeschlossen. Seit dem wird sie wieder in das Leben der Pfarrgemeinde eingebunden.

Ebenfalls 1965 wurde auch der gemeindliche Friedhof neben der neuen Kirche angelegt. Unsichtbar, doch verbindlich für alle, steht über dem Eingang der Grundgedanke: „Wir sind eine Gemeinschaft und im Tod sind wir alle gleich.“

Anstelle protziger Grabsteine liegen schlichte Steinkissen auf den Gräbern und zwischen den Gräberreihen erheben sich zahlreiche Kunstwerke.

Am 12. Oktober 1969 wurde die neu gebaute „Derchinger Volksschule“ ihrer Bestimmung übergeben. Sie wird heute ausschließlich von Grundschülern besucht.

In der Trägerschaft der Pfarrgemeinde befindet sich seit 1978 eine katholische Kindertagesstätte, offen für alle Kinder aus Derching sowie den anderen Ortsteilen von Friedberg. 1993 wurde ein neues, kinderfreundliches Gebäude mit drei Gruppen bezogen. Seit 1997 existiert auch eine Integrativgruppe und 2007 wurde das Angebot um einen Hort erweitert.

So stellt sich Derching heute dar. Wer mehr erfahren will, kann dies im Jahrbuch des Derchinger  Heimatkundevereins finden.

 

 

Historie Wulfertshausen

Historie St. Radegundis Wulfertshausen

PG Wulfertshausen
Pfarrkirche St. Radegundis

Im Jahre 1971 wird Wulfertshausen, das bis dahin Filialgemeinde der Pfarrei Haberskirch war, zur selbständigen Pfarrei „Maria Schnee und Sankt Radegundis“ erhoben. Noch 1960 zählte Wulfersthausen nur etwas 300 Einwohner. Doch dann wuchs die Gemeinde durch städtische Ansieldung rasch auf heute mehr als 2500 Bürger an. So wurde der Bau einer neuen Kirche mit Pfarrzentrum und Kindergarten notwendig. Das neue Gotteshaus, dass nach den Entwürfen des Architekten Josef Wiedemann (1910-2001) erbaut und 1980 eingeweiht wurde, ist eine eindrucksvolle quadratische Raumkomposition aus Ziegel und Holz. Die Mitte bildet der im Dreiviertelkreis von den Knie- und Sitzbänken umgebende Alter, über dem ein modernes Kreuz aus Bergkristall hängt. Herausragende Kunstwerke sind eine spätgotische Marienstatue sowie eine Kreuzigungsgruppe und eine Darstellung der heiligen Radegundis, als Holzreliefs gestaltet von der Künstlerin Sr. M. Bernardine Weber IBMV.

Die Kirche und das spiralförmig um sie angelegte Pfarrzentrum mit Saal und anderen zweckdienlichen Räumen lädt die ganze Pfarrgemeinde zu Gottesdiensten, Festlichkeiten, Gruppenarbeit für jung und alt, Treffs, Geselligkeit und Bildungsveranstaltungen ein.

Historie Maria Schnee Wulfertshausen

Geschichte und Bedeutung von "Maria Schnee"

Die Kirche ,,Maria Schnee“ ist das älteste Bauwerk von Wulfertshausen. In ihm spiegelt sich die Geschichte des Dorfes und das Leben und Denken seiner Bewohner durch die Jahrhunderte.

Der Ortsbereich von Wulfertshausen war schon zur Römerzeit besiedelt; davon zeugen die Bruchstücke römischer Dachziegel- und Tongefäße, die bei der Sanierung der Kirchenfundamente gefunden wurden. Erstmals erwähnt wird der Ort in einer Urkunde des Klosters St. Ulrich und Afra in Augsburg aus dem 12. Jahrhundert. Vermutlich gab es damals schon eine Kapelle auf dem heutigen Kirchengrundstück; dafür sprechen die Reste eines mittelalterlichen Friedhofes, die unter dem Kirchenboden entdeckt wurden.

Um das Jahr 1460, in einer Zeit des Aufbruchs (Erfindung des Buchdrucks, Entdeckung Amerikas), ließ der Rat der Stadt Friedberg hier die erste Dorfkirche erbauen, die Maria, der Himmelskönigin, geweiht wurde. Von dieser im gotischen Stil erbauten Kirche sind noch die Mauern des Chores und des Turmes erhalten. Auf diese Zeit verweist auch die spätgotische Figur des heiligen Martin, die eher an einen Almosen spendenden Ratsherren, als an einen römischen Soldaten denken lässt.

Während des Dreißigjährigen Krieges wurde die Kirche im Jahr 1632 von den Schweden bis auf Chor und Turm zerstört, aber bereits zehn Jahre später von den Bewohnern mit Unterstützung Friedberger Familien wieder aufgebaut. Davon berichten die Freskenmedaillons an der Stirnwand der Kirche. An das Grundgefühl dieser Zeit erinnert auch die jugendliche Figur des heiligen Sebastian, dem die auf ihn abgeschossenen Pfeile letztlich nichts anhaben können.

Wallfahrtskirche im 17. Jahrhundert

Überörtliche Bedeutung bekam die Kirche, als die von Ingolstadt ausgehende Verehrung des Gnadenbildes „Maria Schnee“ Mitte des 17. Jahrhunderts hier Fuß fasste. Von den Jesuiten in Augsburg gefördert, entwickelte sich bald eine rege Wallfahrtsbewegung, die bis in die zwanziger Jahre unseres Jahrhunderts anhielt. Im Volksmund war das Dorf nur unter dem Namen „Maria Schnee“ bekannt.

Erweiterung im 18. Jahrhundert

Diese Wallfahrtsbewegung schuf vermutlich die geistigen und materiellen Voraussetzungen dafür, dass die Kirche Anfang des 18. Jahrhunderts erweitert und im Barockstil neu ausgestattet werden konnte. Ab 1707 schuf der Augsburger Maler Heinrich Matthäus Mayer das Gnadenbild im Hochaltar und die vier Leinwandgemälde im Kirchenschiff, auf denen die Maria-Schnee-Legende, das heißt die Entstehung der Kirche Maria Maggiore in Rom, dargestellt ist. Aus dieser Zeit stammen auch die Marienfiguren auf den Seitenaltären und das Chorbogenkreuz. 

 

Neugestaltung im 19. Jahrhundert

Am Anfang des 19. Jahrhunderts, in einer Zeit des Umbruchs, (Französische Revolution, 1796 wurde der Ort durch ein französisches Heer geplündert), wurden die Aufbauten der Seitenaltäre nach barocken Vorbildern und unter Verwendung älterer Teile neu gestaltet. Um 1860 fertigte der Münchner Orgelbaumeister Josef Frosch eine neue Orgel, die heute noch vorhanden und wieder bespielbar ist.

Um das Jahr 1890, in der sogenannten Gründerzeit (viele Institutionen und Vereine wurden damals gegründet, z. B. unsere Feuerwehr), erhielt die Kirche noch einmal eine vollständige Neugestaltung, im damals zeit-gemäßen Nazarenerstil. Aus dieser Zeit stammt der heutige Hochaltar, dessen ursprüngliche Farbfassung bei der jüngsten Renovierung wieder freigelegt wurde. Auch die Deckengemälde, auf denen die Verehrung Marias durch Heilige der frühchristlichen Zeit und des Mittelalters dargestellt wird, wurden damals nach den vorhandenen barocken Vorbildern neu gemalt.

Renovierung nach dem 2. Weltkrieg

In den Jahren 1956–58, als die Schatten des 2. Weltkrieges am Verblassen waren, sollte eine neuerliche Renovierung die Kirche heller und freundlicher werden lassen. Das führte jedoch zu erheblichen Eingriffen in die künstlerische Substanz der Kirche, die heute nur begrenzt korrigiert werden können (u. a. gingen die farbigen Glasfenster von 1890 verloren).

Der rapide Bevölkerungszuwachs, der Ende der sechziger Jahre einsetzte, machte den Bau der neuen Pfarrkirche St. Radegundis notwendig, die 1980 eingeweiht wurde. Dass die alte Dorfkirche „Maria Schnee“ aber den Wulfertshausern weiterhin am Herzen lag, zeigte sich, als um das Jahr 1990 Risse an Decke und Seitenwänden auftraten, die auf Bauschäden an den Fundamenten und am Dachstuhl zurückzuführen waren und eine baldige Bausanierung erforderlich machten.

 

 

Durch ihre große Spendenbereitschaft bekundeten Alteingesessene und Zugezogene, dass „Maria Schnee“ erhalten bleiben solle – als lebendige Erinnerung an die Lebens- und Glaubensgeschichte des Dorfes und als Ort der Besinnung und Ermutigung für die hektische Gegenwart.

Die Bausubstanz wurde von 1992–1997 saniert, wodurch Kosten in Höhe von rd. 425 000 Euro entstanden sind. Die Kirche erstrahlt außen und innen in neuen Farben. Zusätzlich wurde inzwischen auch die historische Orgel gründlich überholt, so dass sie wieder bespielt werden kann, der Bilderzyklus der Maria-Schnee-Legende restauriert und eine Bankheizung eingebaut. Jahrelange Anstrengungen und großzügige Spenden von Vielen haben dies ermöglicht Wir dürfen froh und dankbar für das Erreichte sein.

Trotz dem bleibt noch vieles zu tun. Eine Reihe von Restaurierungsarbeiten wurde aus Kostengründen auf die Zeit nach der Wiedereröffnung der Kirche verschoben. So sollen die bisher nur gereinigten Seitenaltäre ihre ursprüngliche Farbfassung wieder erhalten, ebenfalls die Kerzenhalter. Für die gottesdienstliche Nutzung der Kirche sind noch verschiedene Einrichtungen im Altarraum und in der Sakristei notwendig. Leider zeigen sich am Turm bereits wieder Schäden, die baldmöglichst behoben werden müssen. Das bedarf noch einmal erheblicher finanzieller Anstrengungen, die über die Möglichkeiten einer Pfarrei hinausgehen.

Wenn Sie mit einer konkreten Spende zur Restaurierung der Kirche beitragen wollen, dann überweisen Sie diese bitte an:
Kath. Kirchenstiftung Wulfertshausen, Kto.-Nr. 5808774 (BLZ 72090000)
bei der Augusta Bank Augsburg (Kennwort: Renovierung Maria Schnee).

Vielen Dank und vergelt’s Gott dafür!

Historie Haberskirch

Pfarrkirche St. Peter und Paul

Haberskirch ist die kleinste Ortschaft in der Pfarreiengemeinschaft Stätzling.

Ihr Ursprung reicht bis in das 12.Jahrhundert zurück. Der älteste Name – Hadeprechtskirchen – weist auf einen Hadeprecht als Gründer. Zur Pfarrei gehören auch die Weiler Unterzell und Oberzell. Die Kapelle in Unterzell aus dem Jahr 1756 ist dem Hl. Nikolaus geweiht. Das Kirchlein in Oberzell hat das Patrozinium an St. Barbara. 

Die heutige Kirche St. Peter und Paul – eine Saalkirche – steht auf den Grundmauern einer früheren Kirche. Der polygonale Chor und der Sockel des Turmes stammen noch aus dem Spätmittelalter. Da im Laufe der Zeit die Kirche zu klein wurde, baute man im Jahr 1910 ein neues Langhaus an – nach den Plänen des Augsburger Architekten Albert Kirchmayer. Es war 1912 fertig gestellt. Die Fenster und der Eingangsbereich weisen neobarocke Züge auf. Dem Zeitgeschmack entsprechend erhielt der Kirchenraum Verzierungen im Jugendstil. 

In den  Jahren 1960 – 1964 wurde das Kircheninnere unter dem Einfluss der Schönstatt- Marienschwestern renoviert. Die Altaraufbauten, die Kanzel, die Seitenaltäre und der Kreuzweg wurden entfernt. 

Das Deckenfresko im Chor, das die Bekehrung des Apostels Paulus darstellt, wurde überstrichen! Es stammt von dem Lauinger Maler Johann Thurner aus dem Jahr 1861.

Zwei Betonreliefs – Muttergottes mit Kind und die Taufe Jesu im Jordan – aus dem Jahr 1962 befinden sich an der Stelle der früheren Seitenaltäre. Sie wurden von dem bekannten Bildhauer Ernst Steinacker geschaffen. Es sind sehr schöne und kostbare Arbeiten. 

In den Jahren 1990/1991 erhielt der Innenraum der Kirche sein heutiges Aussehen. Der Chorraum wurde erweitert und dabei seine polygonale Form wieder aufgenommen.

Der Bildhauer und Dipl. Theologe Franz Hämmerle schuf auf den mittelalterlichen Fundamenten den Tabernakelaufbau. Dieser wird von den barocken Figuren Peter und Paul gekrönt.

Das Deckenfresko im Chor wurde wieder freigelegt.

Im Chorraum befinden sich zwei moderne Glasfenster. Das südliche Glasfenster stellt die drei Frauen dar, die frühmorgens zum Grab gingen, um den Leib des Herrn zu salben.

Auf der rückwärtigen Seite unserer Kirche befindet sich der Kreuzweg, der ebenfalls von Franz Hämmerle gestaltet wurde. In diesen wurde das Kreuz aus der früheren Ausstattung der Kirche integriert. 

Eine hübsche Marienfigur, gestiftet von der Haberskircher Familie Mayr, ergänzt den Kirchenschmuck. 

Die Kirchturmspitze, die wie ein Zeigefinger Gottes in den Himmel ragt, wurde 2010 erneuert.

Wir hoffen, dass unser wohlklingendes Glockengeläut noch lange die Haberskircher begleiten und zum Gottesdienst rufen wird.

Text: Gabriele Mang

Bilder: Bettina Hübner und Gabriele Mang